Die Radio-AG der Konrad-Adenauer-Schule ist beim hr-Wettbewerb dabei

Es wird ernst für die Radio-AG der Petersberger Konrad-Adenauer-Schule. Gemeinsam mit sechs anderen Schulen aus ganz Hessen wurde die Gruppe um Lehrer Stefan Metzler für das Projekt „school.fm – Wir machen Radio“ des Hessischen Rundfunks ausgewählt. Ziel der zehn Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 9 ist es, den Wettbewerb für die beste Radiosendung nächstes Jahr im Juni für sich zu entscheiden.

Ein Text von Carolin Holl und Bene R. (move36)

Aber wie läuft dieses Projekt ab, und welche Intention steckt dahinter? Zunächst einmal mussten sich die Mitglieder der AG, die sich seit einem Jahr jeden Dienstag für zwei Stunden treffen, einem „richtigen“ Bewerbungsverfahren mit Mappe und Anschreiben stellen. Genau so, wie es im Berufsleben später erwartet wird. Auch „school.fm“ soll den Schülern, die nicht nur großes Interesse, sondern teils schon IT-Kenntnisse mitbringen, zur Berufsorientierung dienen und ihnen einen Einblick in die professionelle Radiowelt geben. „Sie sollen lernen, das Mediensystem zu verstehen und mit Medien umzugehen, zu erkennen, wie diese arbeiten und manipulieren. Dadurch können sie besser selektieren und sehen zum Beispiel, welche Inhalte seriös und glaubwürdig sind“, erklärt Franziska Klemm, die freiberuflich für den hr tätig ist. An drei aufeinanderfolgenden Projekttagen stand sie der Radio-AG mit ihrem Insider-Wissen als Coach zur Verfügung. „Das alles geht natürlich am besten durch learning by doing“, wobei man sich auch noch kreativ austoben kann.“

Aber natürlich geht es auch um wichtige Schlüsselkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Einsatzbereitschaft. Besonders letztere ist bei den Schülern ihrem Lehrer zufolge sehr stark ausgeprägt: „In den letzten Tagen waren die Schüler oft freiwillig länger als geplant hier und haben wie verrückt an der Sendung gearbeitet. Selbst zu Hause waren sie noch damit beschäftigt.“ Die Kopfhörer schon auf den Ohren, gibt er kurz bevor es losgeht lachend zu: „Ich bin fast aufgeregter als die Schüler!“

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Von welcher Sendung er spricht? Während der zweiten großen Pause durfte die AG heute ihre erste Live-Sendung ausstrahlen. Und das war selbstverständlich eine große Sache, denn jedes Mitglied hatte – egal ob in der Rolle des Moderators, Redakteurs oder Cutters – seinen Teil dazu beigetragen und war jetzt natürlich stolz auf das Ergebnis. Einige können sich mittlerweile sogar vorstellen, mit Radio mal ihr Geld zu verdienen. „Ich kann mir das beruflich schon vorstellen“, meint Moderator Nils Büto, der zwar etwas angespannt ist, sich das aber nichts anmerken lassen möchte. „Eigentlich würde ich aber auch gern Produktdesigner werden.“

Juliana Marquez-Eis, die für die Umfragen zuständig ist, braucht scheinbar keinen Plan B mehr: „Wir haben letzte Woche Umfragen gemacht, die dann noch geschnitten und mit Musik unterlegt wurden. Das hat echt Spaß gemacht, und ich kann mir das beruflich gut vorstellen.“

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Was die Arbeit der Schüler nochmal ein Stück professioneller macht: Der vom hr gestellte Radiokoffer. Der enthält nämlich alles, was man braucht, um jederzeit und von überall zu senden. Zusammen mit einem Laptop, Boxen und dem Profi-Programm „Mairlist“, das einige Radiosender benutzen, kann von Amateur-Schulradio eigentlich keine Rede mehr sein.

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Über einen internen Blog stehen die Projektgruppen der einzelnen Schulen außerdem in Kontakt und tauschen sich über ihre Fortschritte aus. Am Ende wird es aber natürlich nur einen Sieger geben. Cutter Leon Lechfellner ist da recht optimistisch: „Ich sehe uns eigentlich weit oben. Wir beschäftigen uns jetzt schon seit einem Jahr mit der Technik und haben mit Tizian (Büttner, Sendetechniker) auch jemanden dabei, der sich gut auskennt. Und wir haben gute Beiträge.“ Na dann kann ja nichts mehr schiefgehen! Fehlt nur noch ein cooler Sendername, für den sich die AG bis November entscheiden muss.

Dass die Motivation der Teilnehmer groß ist, kann man aber auch verstehen. Die finale Sendung, die für den Wettbewerb bis zum 31. April eingereicht werden muss, wird nämlich vorher in Frankfurt professionell aufgezeichnet, und ausgewählte Schüler dürfen sich auf spezielle Workshops in der hessischen Metropole freuen. Eine Abschlussparty und die Preisverleihung runden das Projekt dann ab. Für Metzler und seine Truppe wird es aber auch nach Ende von „school.fm“ weitergehen. Erste Fans hat die Radio AG der Konrad-Adenauer-Schule schließlich schon, wie Franziska Klemm während der Live-Sendung erfreut feststellt: „Euch hört der ganze Pausenhof zu!“

Da bleibt uns nur zu sagen: Viel Erfolg und weiterhin viel Spaß!

http://www.move36.de/move/moveschool/aus-dem-unterricht-ins-school-fm-radio-studio/