Ein Hauch von Fernost wehte eine Woche lang durch die Konrad-Adenauer-Schule: 10 Monate nachdem eine Gruppe der Petersberger Realschule zum Besuch an der Beijing No. 10 Middle School in Peking weilte, kamen jetzt 18 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen und ein Lehrer zum Gegenbesuch an den Rauschenberg.
Dabei gab es für alle Beteiligten – egal ob Gäste oder Gastgeber – eine Menge unvergesslicher Eindrücke. Im Mittelpunkt des Besuch der zwölf bis 18 Jahre alten Schüler aus Chinas Hauptstadt stand das Kennenlernen des Schulsystems sowie der Lebensgewohnheiten und des Alltags in Deutschland. Denn die Gruppe aus dem Reich der Mitte wohnte ebenso wie die Petersberger vor gut zehn Monaten ausnahmslos in Gastgeber-Familien.
Durch die Teilnahme am Unterricht der Adenauerschule konnten sich die Kinder und Jugendlichen ein Bild vom hiesigen Unterrichtsgeschehen machen. Auch wenn der Alltag an einer Schule weltweit in großen Teilen ähnlich abläuft, so gab es doch deutliche Unterschiede, die dann – in englischer Sprache – ausgetauscht wurden. So tragen chinesische Schüler Schuluniformen und die Klassen sind um einiges größer, was die Anzahl der Schüler betrifft (in der Regel 36 bis 38).
Besonderes Interesse weckte ein Kletterkurs in der Kletterhalle des Alpenvereins, der vom Team um KAS-Sportfachleiter Jens Plur durchgeführt wurde. Musiklehrer und Chorleiter Christoph Müller stellte die letztjährige Chorklasse vor, die zur Freude der Gäste ein chinesisches Volkslied anstimmte und sie zum Mitsingen animierte.
Ein Abstecher ins benachbarte BBZ Fulda Mitte sowie die Lehrbauhalle des Handwerks eröffnete Einblicke in die Vielfalt des beruflichen Schaffens hierzulande. Durch die fachkundigen Führungen von Volker Zentgraf und Holger Schöppner erhielten dadurch auch die Petersberger Schüler zusammen mit ihren Partnern wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt.
Exkursionen nach Rothenburg ob der Tauber, ins Erlebnisbergwerk nach Merkers oder auf die Wasserkuppe rundeten das Besuchsprogramm ab.
Im Rahmen eines Empfangs an der Gemeinde Petersberg betonte Bürgermeister Karl-Josef Schwiddessen die Bedeutung internationaler Begegnungen heutzutage und verwies auf die Partnerschaften mit Sabinanigo in Spanien sowie Billère in Frankreich.
Anke Schüler, Schulleiterin der Adenauerschule, freute sich darüber, dass sich die jungen Leute selbst über die große Distanz hinweg und sicher auch über kulturelle Grenzen persönlich näher gekommen sind. Sie dankte den gastgebenden Familien, den engagierten Schülerinnen und Schülern sowie Konrektor Ralf Kleemann, Dennis Werthmüller und Renate Vogel als Initiatoren und verantwortliche Lehrkräfte des beileibe nicht alltäglichen Austauschprojekts.