Fachbereich Arbeitslehre / Schulkoordinatoren OloV

Schuleigenes Curriculum zur Berufsorientierung

1.) Schulische Ausrichtung auf die Arbeits- und Lebenswelt

An der Konrad-Adenauer-Schule wird schon seit vielen Jahren erfolgreich im Hinblick auf die berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler gearbeitet. Die berufliche Orientierung erfolgt vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Realschulabsolventen im Anschluss eine weiterführende Schule besucht. So traten beispielsweise nach dem Schuljahr 2008/09 lediglich 21 Prozent eine Ausbildung an. Das Gros der Absolventen der Konrad-Adenauer-Schule entscheidet sich erfahrungsgemäß für den Besuch einer Fachoberschule und den Erwerb der Fachhochschulreife.
Den veränderten Entwicklungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt wird jedoch auch an einer Realschule Rechnung getragen und der Berufsorientierung ein größerer Stellenwert eingeräumt. Neben den Grundlagen für eine Qualifizierung für die Arbeitswelt spielt auch die Vorbereitung auf die Lebenswelt eine erhebliche Rolle an der Konrad-Adenauer-Schule.

a) Vorbereitung auf die Lebenswelt

Bereits ab der Jahrgangsstufe fünf werden die Schülerinnen und Schüler auf Lebens- und Alltagssituationen eingestimmt. Die im Schulprogramm verankerten Projekte zur Konfliktbewältigung durch Mediationsprogramme sind hierfür die Basis. Als spätere Bausteine kommen „Prävention im Team“ (PiT) in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Jugendshilfe und ein eintägiger Erste-Hilfe-Kurs in Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst jeweils in den Jahrgangsstufen sieben und acht hinzu. In der Jahrgangsstufe 10 wird auf die Gefahren im Straßenverkehr – auch im Hinblick auf Alkohol- und Drogenmissbrauch – aufmerksam gemacht. Wichtige Bausteine im Rahmen der Vorbereitung auf die Lebenswelt sind zudem die Maßnahmen im Rahmen der Suchtprävention.

b) Schlüsselqualifikationen – Säulen für das Leben über die Schule hinaus

Trotz aller Unterschiede in der breiten Variation von Inhalten und Anforderungen gilt es, entscheidende Schwerpunkte bei der Qualifikation für den Arbeitsmarkt wie für die Vorbereitung auf die Lebenswelt zu setzen. Dabei sind die Schlüsselqualifikationen von entscheidender Bedeutung.

  • Soziale Kompetenz
  • Methodisch- fachliche Kompetenz
  • Persönliche Kompetenz
  • Soziale Kompetenz

Zur sozialen Kompetenz zählen Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit, Höflichkeit, Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit, Verbindlichkeit, Konfliktfähigkeit und Toleranz und Empathie.

  • Methodisch- fachliche Kompetenz

Zur methodisch-fachlichen Kompetenz zählen: grundlegende Beherrschung der deutschen Sprache, Grundlagen in mindestens einer Fremdsprache (Englisch), Beherrschung der grundlegenden Rechentechniken, wichtige naturwissenschaftliche Kenntnisse, Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge, Grundkenntnisse historischer Zusammenhänge, Grundkenntnisse und Fertigkeiten im IT-Bereich, Basiskenntnisse der deutschen und europäischen Kultur.

  • Persönliche Kompetenz

Zur persönlichen Kompetenz zählen Zuverlässigkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft, Ausdauer und Durchhaltevermögen, Belastbarkeit, Sorgfalt, Gewissenhaftigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Selbständigkeit, Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik, Kreativität und Flexibilität.

Aus dem breiten Spektrum, das die drei Säulen der Schlüsselqualifikationen beinhalten, ergibt sich zwangsläufig der fächerübergreifende Aspekt in der Qualifikation auf die Lebens- und Arbeitswelt. Die Vermittlung der meisten dieser Qualifikationen ist sowohl im Schulprogramm als auch in den schuleigenen Lehrplänen der einzelnen Fachbereiche verankert.

2.) Berufsorientierung und Berufsfindung

Ein wichtiger Bestandteil im Selbstverständnis der Schule ist der Bezug auf die Lebens- und damit auch auf die Arbeitswelt. Insbesondere bei der Berufsorientierung und Berufsfindung unserer Schülerinnen und Schüler wird die Berufswahlentscheidung strukturell und intensiv vorbereitet.
Hauptsächlich im Fach Arbeitslehre, aber auch in den Fächern Deutsch und Arbeitslehre PC (Jgs. 7) sowie in Politik und Wirtschaft, wird auf den Übergang Schule – Beruf hingearbeitet. Wahlp?ichtkurse ergänzen das entsprechende Angebot. Besonders zu nennen ist hier „Netzwerk Schule“ im Nachmittagsangebot der Konrad-Adenauer-Schule für die Jahrgangsstufe 9.
Eine zentrale Bedeutung kommt dabei den zweiwöchigen Blockpraktika in den Klassen acht und neun zu. Die Betriebspraktika werden in Betrieben und Einrichtungen im Kreis Fulda absolviert. Gezielte Betriebserkundungen, Berufsorientierungsseminare und andere Veranstaltungen, vor allem mit der Kreishandwerkerschaft und der Industrie- und Handelskammer Fulda sowie mit der Agentur für Arbeit, dienen der Vorbereitung und Vertiefung. Das BerufsBildungsZentrum (BBZ) steht ebenfalls als Kooperationspartner zur Verfügung und bietet beispielsweise zusätzliche Ferienpraktika samt Potentialanalyse für die Jahrgangsstufe 7 an.
Diese Maßnahmen zur Berufsorientierung zielen darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler über ihre an betrieblichen Lernorten gemachten Erfahrungen re?ektieren und wesentliche Erkenntnisse und Einsichten in wirtschaftliche Zusammenhänge gewinnen.

3.) Berufsorientierung und Berufsfindung an der Konrad-Adenauer-Schule

Gemäß der schuleigenen Stundentafel für die einzelnen Jahrgangsstufen lag der Schwerpunkt der Maßnahmen zur Berufsorientierung in den Jahrgangsstufen acht und neun und wird es auch weiterhin bleiben. Den Kern bildet dabei die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der zweiwöchigen Betriebspraktika, welche nach der Maßgabe der in Hessen gültigen Lehrpläne für die Jahrgangsstufe acht und neun gestaltet werden. Dazu gehört als Schwerpunkt auch die Erstellung des Praktikumsberichts in beiden Jahrgangsstufen.
Um der gestiegenen Bedeutung der Berufsorientierung auch an Realschulen gerecht zu werden, wird seit dem Schuljahr 2008/09 bereits in der Jahrgangsstufe acht mit Maßnahmen zur Berufsorientierung begonnen. Zudem wird seit dem Schuljahr 2009/10 der Berufswahlpass in den Jahrgangstufen acht und neun eingeführt. Die bisherigen Säulen der Berufsorientierung werden beibehalten, gegebenenfalls noch ausgeweitet. Des Weiteren ist der Berufswahlpass seit einem Fachkonferenzbeschluss aus dem Jahr 2023 verbindliche Arbeitslehremappe, um dessen Stellenwert weiter zu erhöhen.

Besonders Highlight ist die digitale Pinnwand zur Berufsorientierung. Ab der Jahrgangsstufe acht hängen in allen Klassenräumen QR-Codes aus, die den Zugriff auf diese Pinnwand erlauben. Auf dieser Pinnwand finden sich sämtliche Informationen, die dem BO-Koordinator zur Verfügung stehen. Neben allgemeinen Informationen zum Abschluss an einer Realschule finden die Schülerinnen und Schüler dort eine Übersicht der Weiterführenden Schulen, werden über Tage der offenen Türen informiert oder finden von Unternehmen und Verbänden der Region Stellenangebote. Das Ganze ist übersichtlich strukturiert und bequem über das Smartphone abrufbar, sodass von einer Berufsorientierung für die Hosentasche gesprochen werden kann. Die Betreuung und Organisation dieser Pinnwand obliegt dem BO-Koordinator der Konrad-Adenauer-Schule.

a.) Kontaktaufnahme mit der Berufswelt – Der „Girls‘ Day“ und „Boys Day“ als KAS-Zukunftstag

Als eine erste Kontaktaufnahme mit der außerschulischen Berufswelt gilt die Beteiligung von Schülerinnen der Konrad-Adenauer-Schule am mittlerweile traditionellen „Girls‘ Day.“ An einem Tag haben die Mädchen ab der Jahrgangsstufe sieben die Gelegenheit, sich in einem typischen Männerberuf umzusehen. Ursprünglicher Gedanke des „Girls‘ Days“, der erstmals 1993 in den USA unter dem Titel „Take-our-daughters-to-work-day“ stattfand, war die Begegnung von Mädchen mit der Berufs-und Arbeitswelt von Eltern oder Bekannten. Da es grundsätzlich kaum noch reine „Männerberufe“ gibt, sollen die Mädchen sich in Berufen umsehen, die überwiegend „Männer“ dominiert sind. Seit dem Schuljahr 2010/11 (erstmals am 14. April 2011) zählt hierzu auch der „Boys‘ Day“. Ziel des „Boys‘ Days“ ist es, dass sich Jungen in Berufen umsehen sollen, die vornehmlich „weiblich“ dominiert sind, wie zum Beispiel Krankenschwester, Kosmetikerin oder Frisörin.
Seit dem Schuljahr 2022/2023 ist der „KAS-Zukunftstag“, wie er intern genannt wird, verpflichtendes und wiederkehrendes Element der Berufsorientierung. Alle Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Schule nehmen an diesem Tag an der Aktion verpflichtend, aber auch pädagogisch begleitet, teil.

b.) Maßnahmen in der Jahrgangsstufe acht

Erstes Praktikum

In Jahrgangsstufe 8 findet das erste der beiden Praktika statt. Im Fach Arbeitslehre Berufsorientierung werden die Schülerinnen und Schüler gezielt auf dieses Praktikum vorbereitet. Des Weiteren wird im Unterricht aber auch eine Stärke-Schwächen-Analyse vorgenommen und mögliche Berufsfelder vorgestellt.

Erste Betriebserkundungen

Der Besuch von außerschulischen Lernorten nimmt im Selbstverständnis der Konrad-Adenauer-Schule einen sehr großen Stellenwert ein. In dieses Selbstverständnis sollen in naher Zukunft nach Möglichkeit wieder die bis vor wenigen Jahren üblichen Betriebserkundungen aufs Neue integriert werden. Die ersten Betriebserkundungen sollen nach dabei Möglichkeit bereits in der Jahrgangsstufe acht aufgenommen werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass möglichst nicht eine Klasse einen bestimmten Betrieb aufsucht. Vielmehr soll angestrebt werden, zeitgleich Termine mit unterschiedlichen Betrieben zu vereinbaren, die dann von einer oder mehreren Klassen, aufgeteilt in Neigungsgruppen (maximal halbe Klassenstärke) besucht werden können. Eine Vor- und Nachbereitung mithilfe von Leitfragen und Erkundungsbogen ist zwingend geboten.
Es soll darüber nachgedacht werden, eine Art „Berufserkundungstag“ ins Leben zu rufen, beispielsweise in Kooperation mit Betrieben aus der Einkaufswelt Petersberg. Einen groben zeitlichen Rahmen gibt es in diesen Überlegungen bereits, so sondiert der Arbeitscoach der Konrad-Adenauer-Schule für die Monate Januar und Februar stetig die Möglichkeiten der Betriebserkundung und gibt diese an den BO-Koordinator weiter.

Informationen über das Betriebspraktikum

Bereits zu Beginn der Jahrgangsstufe acht bekommen die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern den Termin des anstehenden zweiwöchigen Berufspraktikums der Jahrgangsstufe acht mitgeteilt. Somit können sich die Schüler zusammen mit ihren Eltern – die Einbeziehung des Elternhauses ist bei allen Maßnahmen eine wichtige Säule – über einen geeigneten Praktikumsplatz beraten und sich rechtzeitig bewerben. So haben etliche Schüler bereits zu Beginn der Klassenstufe acht eine Zusage über ihren Praktikumsplatz zum festgelegten Termin im Laufe des Schuljahres.

Berufswahlpass

Im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe acht erhalten die Schülerinnen und Schüler ihr Exemplar des Berufswahlpasses. Die Ausgabe und erste Annäherung obliegen den eingesetzten Fachlehrern für Arbeitslehre. Der Berufswahlpass ist mit dem oben genannten Fachkonferenzbeschluss festes Element des Arbeitslehreunterrichts. Wichtig ist auf alle Fälle: Der Charakter des BWP als ein „Lebensordner“ muss von Anfang an hervorgehoben werden. Aus diesem Grund befindet er sich in der Hand des Schülers. Eine intensive Begleitung durch das Elternhaus, auch bei der inhaltlichen und formellen Gestaltung, ist unbedingt notwendig.
In diesem Berufswahlpass sollen alle Betriebspraktika und Betriebserkundungen, Unterrichtsprojekte, schulische und außerschulische Veranstaltungen, Angaben zu besonderen Lernleistungen sowie Unterlagen des beruflichen Entscheidungsprozesses dokumentiert, beschrieben und ausgewertet werden.

c. Maßnahmen in der Jahrgangsstufe neun

In der Jahrgangsstufe neun ist die Begegnung mit der Arbeitswelt entsprechend der gültigen Lehrpläne für das Fach „Arbeitslehre“ verbindlich vorgesehen. Den Schwerpunkt bilden dabei die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung des zweiwöchigen Betriebspraktikums. Aber auch die theoretischen Inhalte wie „Leistung und Lohn,“ „Traumberufe und soziale Sicherheit“ sowie „Arbeitslosigkeit und die Folgen“ sind obligatorisch.

Das Betriebspraktikum

Die Schülerinnen und Schüler werden bereits zu Beginn der Jahrgangsstufe neun über den Zeitraum des zweiwöchigen Betriebspraktikums informiert, sodass sie sich frühzeitig (zusammen mit ihren Eltern) um einen Platz bemühen können. Wichtig ist dabei, dass sich die Schüler eigenständig um einen entsprechenden Platz kümmern sollen. Lediglich bei wiederholt erfolglosen Bewerbungen beziehungsweise stark frequentierten Ausbildungseinrichtungen (Klinikum, Bundespolizei etc.) greift die Schule unterstützend und vermittelnd ein.
Vor dem Praktikum wird der Erwartungshorizont ermittelt und die Gestaltung der Praktikumsmappe festgelegt. Die zweiwöchige Durchführungsphase beinhaltet den individuellen Einsatz, der aus eigenen Tätigkeiten sowie Beobachtungen und Erkundungen besteht. Nach dem Praktikum erfolgt die Auswertung durch Strukturierung und Bewertung der Dokumentation. Am Ende der Auswertungsphase soll auch die Erkenntnis stehen, ob der praktizierte Beruf für eine spätere Ausbildung in Frage kommt oder nicht. Die Erfahrungen aus dem Praktikum sollen in eine spätere Berufswahlentscheidung einfließen und zwingend im Berufswahlpass festgehalten werden.

Informationen durch den Berufsberater der BAA

In der Jahrgangsstufe neun erfolgt die erste Kontaktaufnahme mit dem Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit. Der Berater informiert im Rahmen einer Elternversammlung über die weiteren Möglichkeiten nach der Jahrgangsstufe zehn. Die Schüler werden im Klassenverband über die Möglichkeiten einer Berufsausbildung mit dem Realschulabschluss informiert. Gegen Ende der Jahrgangsstufe neun bestehen erste Gelegenheiten zu individuellen Beratungsgesprächen.
Der Berufsberater der BAA hält regelmäßige Sprechstunden an der Schule ab, die über das Sekretariat „gebucht“ werden können und steht darüber hinaus für weitere individuelle Beratungen zur Verfügung. Des Weiteren empfängt der Berufsberater die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe neun gegen Ende des Schuljahres im BerufsInformationsZentrum (BIZ) und dort gezielt die beruflichen Möglichkeiten aller Beteiligter auszuloten (Siehe Ausführung weiter unten).

Berufsberatung einmal anders

Zu einer regelmäßigen Veranstaltung für die Klassen neun zählt die Aktion „Berufsberatung einmal anders.“ Junge Auszubildende aus den Firmen Tegut, Goodyear, Telekom, Uth und Zufall berichten aus eigener Erfahrung über ihren schulischen und beruflichen Werdegang. Sie schildern den Schülerinnen und Schülern authentisch, worauf in der Arbeitswelt besonders zu achten ist und worin die Unterschiede zum Unterrichtsalltag in der Schule bestehen. Diese Veranstaltung ist mit der Corona-Pandemie allerdings „eingeschlafen“ und soll zukünftig wieder aufgenommen werden. Gespräche hier werden zwischen dem Arbeitscoach und dem BO-Koordinator bereits geführt.

Bewerbertraining

Gegen Ende der Jahrgangsstufe neun, zumeist in der vorletzten Woche vor den Sommerferien, findet für die Schülerinnen und Schüler ein Bewerbertraining in Kooperation mit heimischen Firmen und Institutionen statt. Zusammen mit Personalverantwortlichen (z.B. VR Bank und DS Smith) spielen die Schüler wirklichkeitsähnliche Situationen im Rahmen eines Bewerbungsgesprächs durch und erfahren somit, worauf bei erfolgreichen Bewerbungen auf Seiten der Arbeitgeber geachtet wird. Selbsteinschätzung, Selbstvertrauen und alltägliche Umgangsformen werden dabei angesprochen und eröffnen den Teilnehmern zum Teil neue Horizonte.

Bildungsmesse in der Esperantohalle

Im zukünftig wohl einjährigen Turnus wird von der Industrie- und Handelskammer Fulda in enger Kooperation mit der Handwerkerschaft und dem Staatlichen Schulamt eine zweitägige Ausbildungsmesse in der Esperantohalle ausgerichtet. Dort präsentieren sich Firmen, Institutionen und Ausbildungseinrichtungen der Öffentlichkeit und insbesondere den künftigen Schulabgängern. Ein vorbereiteter und durch Beobachtungsaufgaben begleiteter Besuch dieser Messe dient der Erweiterung des Spektrums der möglichen Ausbildungsvarianten im Anschluss an die Realschulzeit. Im Schuljahr 2023/2024 nahmen rund 370 Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Schule teil. Neben den Jahrgangsstufen acht bis zehn waren auch die Schülerinnen und Schüler der Intensivklassen dem Aufruf gefolgt und informierten sich umfangreich.

Besuch des Berufsinformationszentrums der BA

Fester Bestandteil im Programm der Jahrgangsstufe neun ist ein Besuch im Berufsinformationszentrum (BIZ) in der Rangstraße. Für einen halben Unterrichtstag stehen den Schülerinnen und Schülern und der begleitenden AL-Lehrkraft die technischen Möglichkeiten des BIZ unter Anleitung eines Mitarbeiters zur Verfügung. Das BIZ können die Schüler (auch mit ihren Eltern) jederzeit besuchen und sich informieren.

Zusätzliche Angebote

Während der Jahrgangsstufe neun bestehen weitere Gelegenheiten zu Betriebserkundungen (ggf. aus aktuellem Anlass) im Klassenverband. Weiterhin bietet die Kreishandwerkerschaft, aber auch viele Ausbildungsbetriebe, die Möglichkeit eines freiwilligen Ferienpraktikums sowie den Besuch der Lehrbauhalle in unmittelbarer Nachbarschaft der Konrad-Adenauer-Schule an.

Im Fach Deutsch werden wirtschaftspolitische Texte einer Analyse unterzogen, gleichzeitig sollen Bewerbungstexte und Lebensläufe als besondere Textsorten behandelt werden, welche auch bereits in Jahrgangsstufe sieben am PC erstellt werden.

d.) Maßnahmen in der Jahrgangsstufe zehn

Da in der Jahrgangsstufe zehn das Fach Arbeitslehre nicht erteilt wird, müssen die Maßnahmen zur Berufsorientierung auf weitere Bereiche verteilt werden. Viele Betriebe (z.B. Sparkassen und Banken) haben als Bewerbungsschluss bereits ein Jahr vor dem eigentlichen Schulabschluss festgelegt. Zudem hat ein Großteil der Schülerinnen und Schüler zu Beginn der Jahrgangsstufe zehn konkrete Vorstellungen über den weiteren Werdegang nach dem erfolgreichen Realschulabschluss.

Fachübergreifende Aspekte

Im Fach Geschichte stellen die Inhalte „Inflation, Weltwirtschaftskrise und Währungsreform“ den Bezug zur Arbeitswelt her.
Im Fach Politik und Wirtschaft sind Themen wie „Globalisierung“ oder „Die Situation von Arbeitnehmern in Deutschland“ sowie „Gewerkschaftsbewegungen“ Schnittstellen zur Arbeits- und Berufswelt.
Auch im Fach Erdkunde spielt der Bereich der Globalisierung sowie die Untersuchung großer Wirtschaftsstandorte eine maßgebliche Rolle.

Intensive Berufsberatung

Der Berufsberater der BAA hält seine regelmäßigen Sprech- und Beratungsstunden in der Schule ab und steht den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern bei Bedarf darüber hinaus zur Verfügung. Die Möglichkeit von Berufseignungstests ist gegeben.

Informationsveranstaltungen

Die Schüler werden (je nach Interessenlage) von Vertretern der weiterführenden
Schulen (GYM, BGYM, FOS, HH) in der Schule informiert. Im Rahmen eines Elternabends wird über das Angebot aller weiterführenden Schulen umfassend informiert. Betriebe, die Ausbildungsstellen anbieten, informieren Schülerinnen und Schüler in der Schule. Die Organisation „Volunta“ (zugehörig zum Deutschen Roten Kreuz) informiert über die Möglichkeiten eines freiwilligen sozialen Jahres (FSJ) in den unterschiedlichsten Bereichen, ebenfalls über ein freiwilliges ökologisches Jahr und den Einsatz als Au Pair im Ausland.

Betriebserkundungen

Im Fach PoWi können weitere Betriebserkundungen angeboten und durchgeführt werden. Hospitationen in den Ferien oder ggf. auch nachmittags können in Kooperation mit der Handwerkerschaft angeboten werden.
Da auch hier durch die Corona-Pandemie Einschnitte vorgenommen wurden, sollte eine Wiederbelebung der Betriebserkundungen zukünftig erneut in den Fokus rücken. Die Fachleiter werden hierzu durch den BO-Koordinator informiert.