Studienfahrt der Klasse 10a der Konrad-Adenauer-Schule Petersberg nach Auschwitz

Nach der Lektüre des Buches „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne blieben für die Schülerinnen und Schüler viele Frage offen. Nur darüber zu sprechen und Bilder anzuschauen, reichte den Schülerinnen und Schülern nicht. So reifte der Entschluss, nach Auschwitz zu fahren und sich vor Ort zu informieren.

Viele Fragen sollten geklärt werden: „Wie sieht es in einem solchen Lager aus? Was passierte auf der „Rampe?“ Wer ist verantwortlich für all diese Grausamkeiten? Wurden die Täter alle bestraft? Wie war der Tagesablauf im Stammlager? Wie haben es die Menschen in den Pferdeställen ausgehalten?“

Nach langer Anreise fuhr die Petersberger Schülergruppe am folgenden Tag mit gemischten Gefühlen zum Lager Auschwitz I. Der Spruch über dem Eingangstor „Arbeit macht frei“ verursachte bei allen Beteiligten Gänsehaut. Hinter harmlos wirkenden Mauern spielten sich schlimme Schicksale ab. Der Gang durch den Keller im Block 11 machte viele sprachlos. Fragen kamen unter den Schülerinnen und Schülern auf, wie zum Beispiel: „Wie können sich Menschen nur solche Grausamkeiten für andere Menschen ausdenken?“ oder „Welche Ängste müssen sie ausgestanden haben?“

Anschließend fuhr die Gruppe in das Vernichtungslager Auschwitz- Birkenau, welches viel größer war, als es sich die Schülerinnen und Schüler vorstellen konnten. Die Schülergruppe erfuhr, dass die Nazis bis zu 70.000 Menschen hier unterbringen wollten. An den Ruinen der Gaskammern verharrten die Schülerinnen und Schüler sehr lange und konnten nur leicht erahnen, was die Menschen dort durchmachen mussten. Besonders betroffen machte der „Kinderblock“ auf dem Gelände. Sprachlosigkeit machte sich hier unter den Schülerinnen und Schülern breit, denn hier war es dunkel, die Kinder mussten auf dem nackten Beton schlafen, man kümmerte sich nicht um sie – einfach nur unvorstellbar für die Klasse 10a.

Am Abend gab es eine Gesprächsrunde zum Erlebten, die sehr intensiv war.

Das Fazit der Schülerschaft lautete: „Es war gut, dass wir hier waren. Vieles verstehen wir jetzt besser, trotzdem kann man schwer nachvollziehen, was man den Menschen angetan hat!“

Ein Dank ging von der Schülerschaft aus an ihre Eltern, die diese Fahrt finanziell ermöglichten. Organisiert und durchgeführt wurde diese von Geschichtsfachleiterin Kathrin Marschner, die begleitet wurde von der Klassenlehrerin der 10a, Frau Kristina Böer und der Sozialpädagogin Frau Cathleen Kress-Herget. Am Ende stand noch der Wunsch aller: „Jeder sollte einmal diesen Ort besuchen, damit das Vergangene nicht in Vergessenheit gerät!“