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Der Schriftsteller Andreas Kirchgäßner begeisterte die Schüler bei seiner Lesung an der Konrad-Adenauer-Schule – besonders, als er einen echten Turban band.

Es ist schon Tradition an der Konrad-Adenauer-Schule, dass im Rahmen der „Woche des Buches“ eine Autorenlesung für die Schülerinnen und Schüler stattfindet. Dabei gelang es dem Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalisten Andreas Kirchgäßner auf beeindruckende Weise, die Sechstklässler der Petersberger Realschule in seinen Bann zu ziehen.

Der gebürtige Freiburger Autor hat im Laufe seines Schaffens Jugenderzählungen über Fußballteams, in erster Linie aber über Afrika, dem Ziel vieler seiner Exkursionen, verfasst.

Bei der Lesung und den erläuternden Schilderungen des 59-Jährigen ist es mucksmäuschenstill in der Aula der Konrad-Adenauer-Schule, obwohl sich rund 70 Kinder darin aufhalten. Doch das Abenteuer der 14jährigen Sarah, die in einen Sandsturm gerät, in einem überfluteten Wadi weggeschwemmt wird und schließlich in einem Beduinenzelt landet, ist für die Kinder packend und interessant zugleich. Schließlich lautet die Erkenntnis: So spannend kann Literatur sein, besonders, wenn sie von einem Schriftsteller aus erster Hand vorgetragen wird.

Traditionell beteiligt sich die Petersberger Realschule an den Autorenlesungen, die im Rahmen der Aktion „Literatur im November“ in der Region stattfinden, und mit dem Engagement von Andreas Kirchgäßner wurde auch wieder ein Volltreffer gelandet. Der Breisgauer las aus seinem Buch „Anazarah (erschienen im Horlemann Verlag), das nachhaltig von den zahlreichen Sahara-Reisen des Schriftstellers geprägt ist. Die Geschichte von Sarah, die zusammen mit ihrer Mutter, deren neuem Freund und Hund Basti in der gigantischen Sandwüste einiges durchzustehen hat, kommt sofort an. Dass Kirchgäßner dazu noch authentische Fotos und Gegenstände präsentiert, lässt den literarischen Vormittag an der KAS zu einem gefühlten Abstecher nach Afrika werden.

Höhepunkt der packenden Deutschstunde, die zugleich Erdkunde, Sozialkunde und Vieles mehr beinhaltete, war ein waschechter Turban. Denn um zu demonstrieren, wie sich die Wüstenbewohner gegen Hitze und Sand, vor allem gegen Sandstürme, schützen, band Andreas Kirchgäßner einen Turban. Und Schüler Artur aus der 6e sah damit ein wenig aus wie ein echter Beduine.

Deutsch-Fachleiter und Organisator Mario Happ freute sich zusammen mit Schulleiterin Anke Schüler über eine packende Lesung und dankte dem Autor für den lebhaften Vortrag. Und bei vielen Schülern wird die Geschichte der „Anazarah“ (arabisch für alle Weißen) demnächst zur Freizeitlektüre gehören.

Ergänzt wird die Woche des Buches an der KAS durch eine große Kinder- und Jugendbuchausstellung (mit Unterstützung der Fuldaer Buchhandlung Uptmoor),die den Griff zum Buch zur Gewohnheit machen soll.